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Meine erste Geburt als Doula in New York habe ich 2006 begleitet. Das Ehepaar kam aus Oesterreich und lebte in der Naehe von NYU, in dem auch die Geburt geplant war. Die werdende Mama wollte gerne eine natuerliche Geburt. Ich hatte gerade meine Doula-Zertifizierung hinter mich gebracht (ein 4-taegiger Kurs) und fragte mich, wie Doulas eine Geburt betreuen, die noch nie eine live miterlebt haben. Denn als die Geburt an einem Sommerabend los ging, konnte ich nach 10 Jahren als Hebamme gut einschaetzen, in welcher Geburtsphase wir uns befanden. Mit Blick auf Midtown wurstelten wir uns von einer Wehe zur naechsten, vom Schlafzimmer in die Wanne, vom Ball ueber den Kuchen-Counter. Susanne‘s Mann bereitete hervorragenden Reis-Pudding zu, den Susanne sehr genoss. Wir hoerten Musik, ich massierte den Ruecken und die Fuesse und alles ging seinen natuerlichen Lauf. Als die Wehen sehr haeufig kamen und Susanne sich anhoerte, als sei die in der Uebergangsphase (der Phase vor der Pressphase) beschlossen wir, zu Fuss in die Klinik zu laufen. Gar nicht so einfach, wenn alle 2 Minuten eine Wehe kommt, die man auf einem Pezziball veratmen muss. Trotz nur 6 Blocks Entfernung brauchten wir gute 40 Minuten, bis wir in NYU waren. Dort wurde Susanne aus Ihrem ruhigen Vibe in den Aufnahmeraum mit grellem Licht und wehenden Nachbarinnen gebracht. Verschiedene Krankenschwestern fragten allerlei und erst nach einer halben Stunde kam ein Assistenzarzt, um nach dem Muttermund zu schauen. Dieser war 8cm eroeffnet, unsere Ankunft war also „perfect timing“. Die Frage nach einer PDA kam mehrmals, dann das Legen eines venoesen Zugangs, mehrere Unterschriften und der Herztonapparat wurde angeschlossen. Susanne musste sich umziehen und bekam Armbaendchen mit „RISK OF FALLING“ und „NEW MOM“ um den Arm geklebt. Auf dem Ball durfte Susanne nur sitzen bleiben, weil ich daneben sass und den Monitor festhielt. Essen durfte sie ab jetzt nichts mehr. 2 Stunden dauerte es, bis ein Kreissaal frei war. Ich hatte eine Schlafmaske mitgebracht und dadurch war es Susanne moeglich, entspannt zu bleiben und alles um sich herum etwas auszublenden.
Als wir in den Kreissaal kamen, schaute einer der Aerzte aus Susannes OB-Team vorbei- der Muttermund war nun ganz offen und das mitschieben konnte beginnen! Nur leider nicht so, wie Susanne sich das vorgestellt hatte. In NYC entbindet man zu 99% auf dem Ruecken und vor allem ohne PDA ist das meist unangenehm. Ich ueberredete die nurse, dass Susanne aufstehen darf, damit die Schwerkraft beim Pressen mithelfen kann. Die nurse war zum Glueck grossartig und liess uns machen. Im Stehen und auf allen Vieren konnte Susanne die Wehen gut managen und als das Koepfchen sichtbar war, holte die Krankenschwester den Arzt, der mit einer Brigade aus Studenten und Assistenden in den Kreissaal hereinschwebte. Susanne wurde in Rueckenlage gebracht, das Fussteil des Bettes weg-und die Beinhalter herausgeklappt. Eine halbe Stunde spaeter war der kleine Anton da! Dank vorbereitetem birth-plan durfte der Kleine auch gleich zur Mama auf die Brust und die frischgebackenen Eltern genossen die „Golden hour“ ohne grosse Unterbrechungen.
Seit dieser ersten Geburt habe ich knapp 400 weitere Geburten in New York begleitet- neben den 1000 Geburten als Hebamme. Ja, gebaeren ist im Prinzip gleich, egal wo man ist- allerdings ist die Kultur in New York sehr anders, die Kreissaele ueberfuellt, keine Hebammen anwesend und keine Hausbesuche nach der Geburt ueblich. Eine gute Vorbereitung in Form von einem Geburtsvorbereitungskurs, Doula-Betreuung, ein birth-plan, Wochenbett-Nachsorge und guter Kinderarzt kann helfen, dass diese aufregende Zeit stress-frei und ein tolles Erlebnis wird! Fragen? Einfach eine email an stephanie@thenewyorkdoula.com schreiben!